Ciros Núla / Am Anfang
steht die Geschichte wie sie an den Lagerfeuern erzählt wird und die ein jeder Čhavo und eine jede Čhavi von den Rašaj erzählt bekommt. So hörten auch wir von unseren Ahnen diese Geschichte und saßen mit großen Augen und starrten in das Fira, erschraken beim Brüller der Sumpfbären, weinten über Swapnalis Tod und lachten bei den Albernheiten unserer Phral. Doch wir gingen nicht wie die anderen hinterher wieder unserer Wege und ärgerten die Bakró. Wir saßen noch lange im Kreis und starrten in die Zungen des Fira.
Endlich löste jemand die unheilschwangere Stille und erzählte von Nathaira, wie er gehört habe sie käme zu uns aus weit entfernten Landen, hinter den Sümpfen und Mooren, noch hinter den Klammlanden und ihren Gefahren, hinter dem großen Meer und noch weiter. Und allen leuchteten die Augen. Und so beschloß die kleine Gruppe stark und groß zu werden und hinauszuziehen in die Welt, die einzig Nathaira gesehen haben mag.
Viele Jahre vergingen und nach dem Ringen mit dem Bären wurden aus Čhavo und Čhavi stattliche Rašaj, Butjano, Dukki, Gillier, Khelas und ein jeder übte sich in der Kunst der Lurdo. Ein jeder schwor den Göttern Treue und wir traten vor die Obersten der Rašaj.
„Lasst uns die Welt sehen, wie sie nur Nathaira gesehen hat. Lasst uns unter Lolobaras Schutz reisen und Zellanos Wunder blicken. Wenn wir scheitern soll uns Koklavaš richten und nach Hause führen.“
Die Alten berieten sich und dann kam unser Papu auf uns zu:
„Dumult, mir kommt es vor als war es idž geschehen, hatte ich die selben Augen, mit dem Firo von hundert Lagern. Zieht hin, genießt euren Nilaj, möge euch Lolobara geleiten.“
Und wir sprachen „Me, dad, nikad na ovav les; Me, dad, nikad na corav les“ und packten unser Habe und ein bisschen Mol und zogen los. Alejandro mit seiner Frau Ielena, deren Kinder Alejandro Junior und Gregorio, Levian und seine Schwester Aurora, Gogol, Aigor, Izma und Amira.
Ciros Jek / Das Erste Jahr
Geschichten aus Freystadt
Unsere erste Reise brachte uns nach Sedonja, wovon wir ein Schiff nahmen und weiter in die Welt reisten. Und so kamen wir nach Freystadt, denn wir hörten von einem Fest für Cerana, der Göttin des Getreides und der Pflanzen. Bei Zellano, die Welt ist reich an Göttern. Sehr zu unserem erstaunen feierten die Manuš aus anderen Ländern mit sanften Klängen und hohen Stimmen, ganz anders als bei uns zu Hause. Doch einige fanden unsere Art und natürlich unser Smol sehr anreizend und so feierten wir nicht nur Cerana, sondern auch Zellano und viele feierten mit uns. Aurora genoß vield es Dur und so kam es das viele Gadžo an ihr gefallen namen, doch Aurora ließ das kalt, denn Gogol machte Anstalten Levians kleiner Schwester schöne Augen zu machen und so ward es geschehen und wir feierten die Verlobung von Gogol und Aurora. Levian gab seinen Segen und Gogol wurde zu Levs Phral Rat. Amira, dumult angespült an unserer Heimat, sah jedoch mehr in den Gadžo. So waren diese genauso Chivkan wie auch Amira und sie fand ihre Fowki. Und wir trauerten um Amiras Abreise und feierten ihre Fowki und das sie nun wieder vereint waren.
Als der Dives uns mit schweren Köpfen begrüßte waren alle schon am Aufbrechen und unseren neuen Pal zogen alle nach Hause, doch unsere Reise begann erst. Die Chivkan hatten uns am Fira von großen, schrecklichen Wesen, den Baróbaló, erzählt und diese wollten wir sehen. Und so nahmen wir das nächste Schiff und fuhren tief in die Mittellande, hin zur Aller. Kaum angekommen hörte Lev eine vertraute Stimme:
„Lev, da seid ihr ja, seid ihr Her wieder ohne uns vorgeeilt?“
Es war die Stimme von Nila, der Khelas Nathairas mit der Levian schon manch Unsinn während den Lehren der Rašaj Rat getrieben und so manches mal auch wegen ihr einen roten Hintern kassiert hat. Die Alte Rašaj konnte einem noch ziemlich kräftig den Hintern versohlen mit ihrer knochigen, zitternden Hand.
„Nila, was machst du hier, und dann hast du auch noch gleich Saster im Gepäck“ – „Naja, Saster und ich sind nun eins unter Swapnali, wir haben gerungen und getrunken. Und jetzt wollen wir auch die Welt sehen“
Der Orkenhort – Die Rückkehr der freien Völker (Orkkriege IV)
Und was wir sahen war düster. Tod und Zerstörung nahmen die Länder der Aller in finsteren Klauen. Die Baróbaló und Telaj kämpften seit Jahren mit den Chivkan, Bottugawdjo und Manuš. Völker von denen wir viele nur aus Erzählungen und Gruselgeschichten kannten. Doch ein großes Heer zog in die Länder um sie von den Telaj zu befreien. Und so zogen wir mit dem Heer und schlugen unser Zelt bei den Huusa und Drabba auf. Und auf einmal stand eine verhüllte Gestalt am Eingang unseres Zeltes und sagte:
„Latcho dewes, so tu keres?“
Erstaunt über den vertrauten klang wandten wir unseren Blick zu der Figur im Schatten und sie stellte sich als Frederiko vor, ein ferner Verwandter von uns, von einem Zweig der wohl schon vor langer Zeit auszog und nie wiederkehrte. Und so freuten wir uns und Frederiko freute sich und wir luden ihn ein bei uns zu bleiben.
Erschrocken und ein wenig verängstigt liefen wir mit großen Augen und schauten all die Völker und Wesen, die geschäftigen Huusa und Butjano. Wir wussten das wir hier Maribe erwarten dürfen und bereiteten uns vor. Doch keiner konnte ahnen was dann geschah: Auf dem Weg zur Taverne schnappten einige fiese Baróbaló unsere Phen und entführten diese. Gogol und Levian gingen sofort los um Aurora zu befreien, doch der gefiel es erstaunlich gut bei den Baróbaló und so feierten wir mit ihnen. Und als der nächste Dives anbrach war Aurora frei und wir kämpften wieder mit den Baróbaló und als der Rat begann saßen wir an unserem Fira und ein fast nackter Mann kam an unser Feuer:
„Meine Freunde, mögt ihr Lust und Verführung, Leidenschaft und Verlangen“
Und wir „Heppa, natürlich“ und er gab uns einen Schlüssel. Mit einigen Mol zuviel und dem Schlüssel um Gogols Hals zogen einige von uns aus das passende Schloß zu suchen und sie fanden eine Tür tief im düsteren Wald.
Was sich genau dort zugetragen hat weiß keiner mehr genau. Mir wurde zugetragen Alejandro habe sich mit einem oder einer Telaj eingelassen und wurde gebissen, Ielena sei einfach weitergegangen und Gogol hat den Schlüssel um seinen Hals herum einfach vergessen. Ein paar andere Abenteurer wurden gesichtet wie sie kurz darauf die Höhle verlassen haben und Gerüchten zufolge sind diese wohl mit dem sagenhaften Orkenhort, der dem, der Herr über den Hort ist, große Macht verleihen soll, abgehauen. Das große Grinsen und der schwere Beutel den wir Sumpfbären jedoch seitdem mit uns herum tragen, genauso das wir seitdem nie wieder finanzielle Sorgen haben, hat gewiss nichts damit zu tun, so wahr ich hier stehe. Die armen Abenteurer die seitdem von fast allen Baróbaló der Mittellande und drum herum gejagt werden wurden niemals nicht mit einigen Münzen abgespeist und man hat ihnen auch niemals geraten sofort abzureisen, sicherheitshalber und hat auch niemals danach erzählt sie hätten den Schatz gestohlen und den Lich losgelassen, der die gesamte Aller vernichtet hat. Und sollten Izma oder Gogol von der einen Nacht erzählen, in der sie einen mächtigen, alten Schädel einem riesigen Schatten ausgehändigt haben, so dass dieser wieder zu alter Kraft erwache und dafür für sie eine Kiste voller Gold und Juwelen öffnet, da keiner den Schlüssel finden konnte, so war das bestimmt ein anderesmal, völlig unzusammenhängend, wenn nicht sogar erstunken und erlogen. Vermutlich nur ein Traum, so wie Saster und Levian diese Nacht von finsteren Träumen geplagt wurden.
Doch Alejandro ging es anch diesem Abend nicht mehr gut, die Telaj haben ihr suvvin‘ Drab tief gepflanzt und ein unstillbarer Durst machte sich in ihm breit, den kein Mol stillen konnte. Er fing an nach Gogol zu schnappen, bis dieser nur noch eine einzige Möglichkeit sah: Und so fesselte er Alejandro mit einem strammen Seil an einen Stuhl.
Doch der Verfall schreitete schneller und schneller voran. Langsam wurde es allen klar: der Bimolu Telaj der Alejandro anfiel muss ihn wohl verseucht haben und ihn zu einem der Ihren machen. In einem letzten, lichten Moment sah Alejandro Gogol fest in die Augen und sprach von einem ehrenhaften Tod als Sumpfbär: Im Kampf mit einem Bären. Jedoch weit weg von zu Hause blieben nur die Baróbaló, sind diese doch unseren Sumpfbären nicht so unähnlich in Statur und Geruch.
Mit Alejandro an einer Kette ging Gogol nun zu dessen letzter Wanderung. Am Lager der Baróbaló angekommen muss man sich nun diese Szenerie vorstellen: Nach mehreren erfolgreichen Schlachten und dem Verspeisen eines Kindes saßen die Baróbaló mit viel Mol in der Hand um ihr Fira, als sich auf einmal der Eingang von ihrem Zelt lichtete und ein geifernder, mit zwei Äxten bewehrter Wilder stürmt schreiend und nach Kehlen schnappend zwischen die Reihen der Baróbaló schlachtete. Nach anfänglicher Verwunderung reagieren die Baróbaló wie zu erwarten war: sie zogen ihre plumpen Baróchûri und schlugen auf diesen Wilden gnadenlos ein. Vor dem Zelt steht mit einer Träne in den Augen Gogol. Wartend bis das Zucken der Kette, an der sein Phral immer noch hing, aufhört. Dann geht er zurück um von diesem letzten Moment zu berichten.
Ielena zu diesem großen Verlust befragt bekam Levian nur folgende Worte zu hören: „Tu habe, Lev? Wartest du wie alle anderen!“
Und so verloren wir einen der unseren, Alejandro Javier Gonzales.
Ciros Duj / Das Zweite Jahr
Die Reise nach Estragonien
Die Tage und Wochen nach Alejandros Ableben liegen im Dunst des Rausches vergraben, kaum einer erinnert sich mehr was genau passiert, wohin Frederiko gegangen und wer dieser Druide Haferstroh ist. Woran sich jedoch jeder genau erinnern kann, denn er lässt es einen auch nie vergessen, ist wie wir auf unserer Reise aus Estragonien nach Hause an einem Sumpf ein klägliches Wimmern und Schreie… jaja, schon gut, ein männliches Grummeln und Fluchen mit tiefer Stimme in harten Klängen vernahmen. Neugierig was da nun wieder auf uns lauert wagten wir uns in die tieferen Bereiche ein wenig abseits des Weges und sahen einen Berg von einem Mann mit haarigem Rücken und finsterstem Blick, der halbversunken in einem Sumpfloch steckte.
„Jetzad schaugts ned so bleed und ziagts mi naus, damische Kniabiesla ia. I beiß eich a Wendltreppn ins Gnack wennsads eich ned schickts.“
Erstaunt und absolut ernsthaft bleibend – ähem – sind wir sofort zur Rettung geeilt, denn wenn wir uns mit etwas auskennen, dann Rindsviechern die in Sümpfen stecken bleiben. Ich meine natürlich, dem Retten von, äh, der Unterstützung von … Egal, wir haben ihn halt aus dem Sumpf gezogen. Er war in diesem Falls Barrack, seines Zeichens Lurdo vom Stamme der Widder, ursprünglich aus den Klammlanden und daher nicht unweit von uns groß geworden. Seine Ehre gebietet ihm nun unser Leben zu schützen, so wir ihm das Seine, daher reist er seitdem mit uns und verkloppt alle die uns an’s Leder wollen.
Doch so sehr er uns auch schützt und so hilfreich er auch ist, so sehr missfiel es den Bauern und Dorfältesten auf unserer Reise, was er in seiner Einsamkeit um eben jene zu vertreiben, nunja, trieb. Noch heute müssen wir laut lachen wenn wir irgendwo ein Bakró hören und Barrack ist grad nicht da. Also beschloßen wir das einzig Sinnige zu tun und fanden eine Tavernenmagd die wir kurzerhand „einluden“ mit uns zu kommen. Es war eh eine kleine, schäbige Taverne in der Nähe der Klammlande und sie sprach an dem Rat von der Ferne die sie gern mal sehen würde und so floß das Mol und in finsterer Rat machten wir uns auf, Ifirngund Eichinger kompakt auf des Barbaren Schultern geschnallt, zurück in die Sumpflande. Nach einigen Fluchtver… Heimwehattacken fand sich Ifirngund auch mit ihrer neuen Lebensituation zu recht, schließlich sind wir ein netter Haufen und so fand Barrack eine Frau und Ifirngund eine neue Familie.
Fallendes Feuer 2
Doch bevor wir entgültig zu Hause ankamen um endlich unsere Familien wiederzusehen und Alejandro zu seinen Ahnen zu geleiten, kam jemand auf die glorreiche Idee ein Binnenschiff zu nehmen, geht ja bekanntlich schneller als zu Fuß. Kaum schaut man nicht hin und folgt einfach den anderen Passagieren befindet mans ich jedoch gleich mal auf dem falschen Schiff und so gleich auf Hoher See und auf einem Expeditionsschiff des Mordakanischen Shogunats in die östlichen Ländereien die dem Shogunat eingegliedert werden sollen. Rückfahrt nach erfolgreicher Expedition, vorher keine Möglichkeit. Was haben wir nur getan das uns Lolobara auf solche Umwege schickt. Was dort geschah lasst mich in Barracks Worten erzählen:
„Es war schweinekalt, es lag Schnee bis zum Knie. Gleich bei der Ankunft mussten wir vor Räubern fliehen, danach hat man nicht einen Benk oder Streino gesehen, nur davon gehört. Es war schweinekalt, ich weiß nicht was genau los war. Es war schweinekalt und nichts außer einer verlassenen Ritualstelle da. Lev und Nila waren plötzlich verschwunden, es war schweinekalt, dann kam die Sonne raus und wir sind wieder gegangen.“
Nila wurde von Baróbalós entführt, so zur Abwechslung mal, es sind halt doch sehr einfache Wesen. Saster wurde von anderen Baróbalós fast entführt, doch er erzählte ihnen im Wald, in dem sie ihn ergriffen, solange Geschichten bis sie ihn einfach sitzen liesen und weiterzogen. Sie scheinen wohl eher nur an unseren blonden Phens interessiert. Zu Nilas Glück, den so mächtig unser Barrack ist, so ist es doch nur einer und die Baróbaló sind zu viele, befand sich auf dieser Expedition das erste Expeditionscorps des glorreichen Imperiums zur höheren Ehre Xoms die sie rausschlugen und dann gleich einluden an ihre Fira, nicht wie die Baróbaló, bei denen sie in feuchtem, kalten Schnee sitzen musste. Ein Ereignis das die Baróbaló für lange Zeit zu den Benk der Sumpfbären machen wird. Nathaira leckte warmes Rat an diesem Dives und so verlangt es ihr nach dem Rat dieser suvvin Baló skunt. Lev hörte ihr sehr genau zu, was sie zu berichten hatte im Antlitz Nathairas und Nathaira blickt auf Nila und Levian.
Dank dem Expeditionscorps sicher wieder aus den östlichen Ländern reisten wir nun endlich für den Ivend nach Hause und unsere Heimkehr wurde gefeiert, die Toten betrauert, die neuen Phral in der Fowki begrüßt und so nahm der Ivend seinen Lauf und die Sumpfbären erholten sich von ihren beršlangen Abenteuern.
Ciros Trin / Das Dritte Jahr
Atvia 12
Ein neues Berš brach an und mit ihm ein neuer Nilaj. Und uns juckte die Abenteuer- und Reiselust genauso sehr wie vor zwei Berš. Es war eine beschwerliche und verlustreiche Reise, doch wieviel mehr an Geschichten, neuen Pal und mehr haben wir doch gewonnen.
Und so fanden sich in einer lauen Nilajrat um einem Fira versammelt die gleichen Gesichter mit glänzenden Čhaviaugen. Und sie erzählten wie sie oft von ihren Abenteuern, doch diesesmal saß kein Čhavi daneben und lauschte gespannt. Alle kannten nun schon ihre Geschichten und so gern sie auch zuhörten, so wundersam erschienen manche der Erzählungen und andere wurden ihnen einfach überdrüssig. Doch wir saßen dort im Kreis, wir bemerkten dass wir alleine waren und niemand uns hörte. Wieder war es einer der die Stille brach und wieder waren es die Worte „Ich will die Welt sehen!“ die uns alle erkennen ließ was jeder von uns schon lange wusste. Es zieht uns hinaus in diese furchtbare und oft grausame Welt, den Nathaira sieht alles und wenn man ihrem Blick folgt, so findet man hie und da ein Stück kostbarer all Alles was man sich erdenken könnte.
Der Entschluß wurde schnell in die tat umgesetzt und zur Mitte des Nilaj befanden sich Nila mit Saster, Aigor mit Izma, Barrack mit Ifirngund, Levian, Gogol und Frederiko auf dem nächsten Schiff in’s Unbekannte. Aurora beschloß erst einmal bei Ielena und den Kindern zu bleiben, auch wenn es sie genauso hinauszog in die Ferne, Butjano wartet nicht, so war es an den Neun verbliebenen aus der Gruppe die Länder der Welt unsicher zu machen.
Kein festes Ziel vor Augen ließen wir uns gerne von Whyrd Khaleffson, dem Kapitän der Mheerans Glück, seinen Geschichten und seinem Rum unterhalten, bis die Reise abrupt endete und die Mheerans Glück an den Klippen der Insel Errhon kenterte. Der alte Olheff, der erste Maat, frisch angeheuert, führte uns und die anderen Überlebenden dann die sandigen Dünen hinauf tief in die Wälder dieser Insel im äußersten Südwesten vor dem Festland Atvias, hin zu einer Fähre die uns dann übersetzen soll. Auf einer Lichtung angekommen, inmitten dieser eigentlich nicht mehr bewohnten Insel, standen mehrere Zelte und sogar das Zollhaus wurde neu gedeckt. Mit argwöhnischem Blick scheint Olheff die Gestalten wohl erkannt zu haben, so dass er sich gleich aus dem Staub gemacht hat.
Nun, da standen wir, inmitten von leicht her dreinblickenden Priestern und Gläubigen die uns freundlich empfingen und gleich anboten mit ihnen zu feiern. Feiern können wir ja, egal wie unsere Gastgeber aussehn mögen. Und eine gute Gelegenheit usn auszuruhenudn zu trocknen vor der beschwerlichen Weiterreise zur Fähre ist es alle Mal. Ach, wären wir nur dem Maat nach geeilt.
Wir konnten das meiste unseres Gut bergen und das Wertvolle tragen wir eh stets am Leib, also konnten wir schnell unser Lager aufschlagen und während Levian es noch vervollständigte, zogen Frederiko, Gogol und Izma unter dem Schutz ihrer Mäntel ungesehen in eine der Predigten im Tempel, während Aigor Holz für’s Fira schlug und die anderen ein wenig die Gegend erkundeten. Unsere Nachbarn schienen auch irgendwie mit usn verwandt zu sein, redeten sie ja auch in einem sehr ähnlichen Dialekt, doch die Worte waren andere. Nicht weit von uns befand sich auch noch das Zelt einer Drabba mit dem Namen Schleifchen und eine Bottugawdjo deren Namen wir uns wohl nie merken werden können. Auch konnten wir uns mit einem der komischen Priester des Ortes anfreunden, der dann irgendwann fliehen musste, so dass wir ihn bei uns Unterkunft und Schutz boten.
Kaum als die drei Tempelbesucher von ihren Entdeckungen berichten konnten, kamen finstere Gestalten aus den tiefen Wäldern: Bimulo! Eine Plage die uns seitdem wohl ewig auf unseren Reisen folgen wird. Unnatürliche die vor Koklavašs gerechter Strafe fliehen wollen und noch immer auf der Welt wandern, gefangen in der irrsinnigen Vorstellung Nathaira damit zu dienen. Glaube ich jedenfalls, ich hatte wenig Lust mich mit ihnen ausführlich hinzuhocken und ihre Beweggründe zu ergrunden. Die Bottugawdjo vorneweg, zusammen mit mehreren Lurdo, hoch gerüstet in Metall, konnten Welle um Welle zurückschlagen, während die Čovexani uns mit ihren Kräften schützten. Wir taten was wir konnten, zogen Verletzte zurück hinter die Linien und kümmerten uns um diese.
Zwischen den Wellen fanden wir neue Pal, die Bottugawdjo, die Drabba Schleifchen und ihr Mann Herr Knoten. Nila verbrachte viel Ciros mit der Khelas von Rogers Badezuber, Saster und Gogol wanderten durch die Wälder, Frederiko und Izma gingen auf Abenteuersuche und Levian verschanzte sich im Zelt, verwirrt und nachdenklich über die Bimulo und deren Frevel gegen alle Götter. Als die Rat hereinbrach wurden die Angriffe härscher und es zeigte sich mehr und mehr dass die Bimulo einige Telaj im Gefolge hatten. Bad Bokri ging um und am nächsten Dives nahmen einige die Gestalt von Tieren an, andere verloren ihre Stimme. So auch aus unseren Reihen. Wir taten was uns als Sinnvollstes erschien: Die bad Bokri mit lautem Gesang und Lärm vertreiben. Und wie wir gesungen haben, sogar der Kasatchok wurde das Erstemal außerhalb der Sumpflande vernommen. Sogar der arme Bär fing an zu tanzen bei unseren Klängen, so das er wieder zum Manúš werden konnte. Einige der Čovexani behaupten sie hätten dies vollbracht, sollen sie das nur weiterhin glauben.
Die Bimulo griffen immer wieder an und nach und nach verloren sie ihr Fleisch und nur noch Kokla schritten unheilvoll über die Felder und bedrohten Leib und Leben. Unsere Chûri konnten ihnen nichts mehr anhaben und so griffen wir zu Bratpfannen, Krügen und Nudelhölzern, was einige von ihnen wenigstens erschlug. Außerhalb des Lagers wurde es gefährlicher und gefährlicher. Frederiko und Nila konnten gerade so einem Haufen Bimulo entkommen, der sie über Stunden durch die Wälder gejagt hat. Lev verblieb derweil im Zelt, bis er einmal gerufen wurde, den man hatte einen der Bimulo erschlagen vorgefunden. Also wurde er gepackt und in’s Zelt geschleppt wo Levian endlich einen in die Finger bekam und ausführlich untersuchte, salbte und für Koklavaš vorbereitete, dieser mag endlich seine gerechte Strafe erhalten und hinab in die Sümpfe gleitet werden. Im Gepäck hatte er einige Schriftrollen, die Levian sorgsam abschrieb und seitdem verwart.
Die Lurdo kämpften so viel sie konnten, doch alles taktieren und beraten in ihren Zelten brachte am Ende wenig, denn die Bimulo brachen durch die Reihen und so war es an Gogol schnell mit einem Plan aufzukommen. Mutig nahm er seinen Knüppel und lief wild um einen der schwer gerüsteten Bimulo um ihn zu verwirren. Die Seefahrer auf der anderen Seite des Lagers sahen dies und stiegen sofort auf Gogols Plan ein und so konnten wir die dreihundert, nagut, die zwei Bimulo die durchgebrochen sind im Dutzend erschlagen. Doch die Schlacht brandete mehr und mehr, so dass am Ende sogar wir hineingezogen wurden und zeigen mussten wie wild ein Sumpfbär kämpfen kann. Wir schlugen uns anfangs gut, bis auf einmal Gogol inmitten von Benk stand und die Bimulo ihm die Beine zerschmetterten, dann landete Aigor einen Treffer, doch die Bimulo gleich mehrere im Gegenzug. Levian kümmerte sich weiter um die Verletzten und zog seine Phral zu Saster und den anderen Drabba, als er auf einmal aufschrie und sogar den Schlachtlärm übertonte. Ein Werwolf wurde von der Wirtin versehentlich für den Tanzbären gehalten und halbmulo zu den Verwundeten gezogen. Mit letzter Kraft entschied er sich Lev sein geiferndes Kiefer in die Schulter zu bohren, so dass er nun auch bei Gogol udn Aigor lag.
Eine Lösung musste her und einige Čovexani begannen Töchter und Söhne Zellanos zu beschwören. Izma und Aigor waren sofort zur Stelle und halfen aus. Was nun genau die Töchter und Söhne Zellanos brachten bleibt mir ein Rätsel, genauso wie die große Kiste die Frederiko auf einmal mitbrachte und stundenlang dran rumbastelte, mit einem irren Lächeln und glänzenden Augen. Jedenfalls gelang es uns mit Hilfe des komischen Priesters und durch einige Missgesc… geplante Aktionen, einem Ritual und dem Beistand der Götter die Bedrohung der Bimulo abzuwenden und konnten zum Abschluß mit den Seefahrern bis in die Morgenstunden feiern. Levian war sogar eingeladen ein Stück mit ihnen zu reisen und weiter seinen Firakhelas zu verfeinern, doch lehnte er dankend ab. Doch steckte er umgehend Nila und später auch Ifirngund mit seiner Liebe für das Fira an, doch dazu später mehr. Eine Drabba oder Čovexani aus einer der Lurdogruppen bedrohte Levian noch und meinte er könne gleich hier das Antlitz Nathairas blicken oder müsse sein Rat reinigen lassen. Nur wegen einem Biss? Kennen die keine der Kreaturen die bei uns in den Sümpfen leben, da ist doch so ein Werwolf nichts dagegen, Saster hat sogar den Biss eines Baróbaló überlebt. Nungut, dachte sich Levian wohl und trank ein kleines Fläschchen aus, was wohl alles sei um solch eine schwere Wunde und die damit verbundenen Konsequenzen zu beseitigen. So ganz geheuer ist das keinem von uns gewesen.
Sumpfpfade 1 – Im Sumpf tanzt ein Bär
Nach den heißen Tagen und Wochen in Atvia hatten die Sumpfbären endlich ein Schiff gefunden, die Seebär, welches ihnen eine sichere Passage zurück in die Sumpflande versprach. Die Reise verlief zunächst auch so wie man es sich nur Wünschen konnte, die Seebären waren dem Spiel und Gesang der Sumpfbären aufgeschlossen und zum großen Glück aller hatte die Karavelle sich völlig mit Weinfässern überladen, von denen wie der alte Seebär versicherte es nicht schadet, wenn das eine oder andere auf der Überfahrt „über Bord“ geht.
Nach wenigen Tagen setzte eine kühle Brise ein, über die die Sumpfbären nach den heißen Tagen sehr glücklich waren. Der Wind lag günstig und die Reise verlief zügig gen Osten und der alte Seebär versprach die Sippschaft schon bald an einem kleinen Hafen im Süden der Sumpflande absetzen zu können. Doch schon am nächsten Tag peitschten sich die Wellen auf zu einem heftigen Sturm und nach einigen Stunden wurden sich die Sumpfbären gewahr, dass dies die schlimmste See war, in der sie sich je befunden haben. Am Nachmittag gingen nicht nur leere Fässer von Bord, auch die Vollen rissen sich los und drei Seebären zogen die Wellen ebenfalls fort. Bei Einbruch der Nacht schwandt der Mut der Passagiere noch mehr, als mit einem lauten Bersten das Ruder vom Schiff gerissen wurde. Die Dunkelheit, der Sturm und die hohen Wellen raubten allen an Bord die Hoffnung auf ein gutes Ende. Erschöpft kämpften alle gemeinsam an den verbleibenden Rudern gegen den Orkan. Am nächsten Morgen legte sich der Sturm und das Schiff wurde in eine schmale Bucht getrieben und strandete dort zwischen hochgewachsenen Mangroven.
Die Erleichterung mit dem Leben davon gekommen legte sich als feststand, dass viele der Seebären über Bord gegangen sind und mit ihnen der größte Teil der Ladung. Der alte Seebär erklärte, dass er das Schiff in diesem Zustand und ohne Mannschaft nicht wieder auf die See hinaus fahren wird. Er beschloss vor Anker liegen zu bleiben und abzuwarten, ob er hier nicht an Land gehen kann. Als die Dämmerung hereinbrach bemerkte einer der Sumpfbären zwischen den Mangroven ein fahl brennendes Licht. Der alte Seebär lies das Beiboot wassern und ruderte zusammen mit den Sumpfbären zwischen den finsteren Mangroven hindurch zu einem winzigen Hafen, welcher sich als das Schmugglernest Schilfheim entpuppte.
Viel gab es in Schilfheim nicht zu entdecken, ein heruntergekommenes Lagerhaus vor dem ein grimmiger Muskelprotz saß und den Neuankömmlingen finstere Blicke zuwarf. Ein paar hölzerne Baracken, welche auf Pfählen über dem Wasser erbaut waren und eine stinkende Taverne mit passenden Namen Rattenloch. Die Sumpfbären fanden dort einkehr und der schweißige Wirt reichte ihnen schmierige Becher mit warmen, modrigem Grog, spie aus und fragte sie mit rauchiger Stimme: „Und was hat´n G´schwerl wie ihr im dreckigst´n Schlammloch der Klammlande verlor´n?“ Auf Antwort sie wollen in die Sumpflande, drehte er sich nur spuckend zur Küche um und raunte: „S´Tagesg´richt is Aalsuppe!“
Als die müden Bärchen in eine Schüssel mit trüb-schleimiger Aalsuppe blickten in der es sich dem Anschein nach etwas bewegte, wurde das Schweigen von einem schnarrenden Gelächter durchgebrochen. In einer dunklen Ecke saß ein kärgliches Männlein über einem schimmligen Krug Mol und verhöhnte die Tischgesellschaft mit einem nicht enden wollenden Gekeife. Als es den Sumpfbären zu bunt wurde und gerade einer von ihnen aufstehen wollte um das kleine bärtige Männlein in seine Schranken zu weisen, verstummte er und winkte sie an seinen Tisch. Dort lag ein Gegenstand in schmutzigen Leinen eingewickelt, den er Saster in die Hand drückte, dabei sagte er: „Wenn ihr in die Sumpflande wollt, dann müsst ihr durchs tiefe Moor, aber ihr dürft nicht vom Weg abkommen! Hier nehmt das, ich brauch es nicht mehr, hat mir nur Pech gebracht, das verfluchte Ding.“
Als der alte Hänfling ausgesprochen hatte brach er erneut in sein knarziges Gelächter aus, diesmal aber wollte er nicht mehr damit aufhören und die Sumpfbären beschlossen sich in den nach alten Fett und Talg riechenden Schlafsaal zu betten, um diesen miesen Tag einfach nur hinter sich zu bringen.
Der nächste Morgen begrüßte die Sippschaft schwül und mit dichtem Nebel. Sie warteten bis zum Mittag und beschlossen, dass es keinen Sinn hätte weiter auf das Lichten des Nebels zu warten. Die Sumpfbären liefen einige Zeit auf einem morschen Holzsteg über trüben schwarzen Moorwasser, bis das abendliche Licht langsam die Wolken durchstieß und der Holzsteg sich in einem passablen Pfad verwandelte. Ein vermodertes Schild am Wegesrand verkündete ihnen, dass nun der gefährliche Teil ihrer Reise begann:
„Tiefes Moor!
Pfade nicht verlassen, Lebensgefahr!“
Und dies hatten wir auch nicht vor. Weiter dem Pfad folgend kamen wir zu einer Statue von Patri Kanningra der wir nach einigem Aufhebens alle ein Opfer brachten. Kaum wollten wir weitergehen, bemerktenw ir dass der Weg hinter uns nur noch dickes Dickicht war. Verschlungen vom Wald und neben uns nur Moor blieb uns nicht viel als dem Weg weiter zu folgen. Maškar i len hörten wir einige Stimmen aus den Schatten zu uns um Hilfe rufen. Den Rufen folgend entdeckten wir ein Pärchen verirrter Lurdo die wir sogleich aus ihrer misslichen lage befreiten. Mit ihnen im Gefolge schritten wir nun weiter, denn Stehen bleiben bedeutete sich dem Moor und Koklavaš ausliefern.
Auf einmal stürzte eine Sumpfbestie aus den Büschen und baute sich in seiner immensen Gestalt vor uns auf. Barrack, mit seiner Tobár im Walde etwas unbeholfen, warf diese kurzer Hand zur Seite und stürzte sich mit voller Leibesfülle auf die Bestie und die Beiden rangen bis nur noch einer stand. Barrack konnte den Sieg für sich ausmachen, wenn es auch knapp war. Und gleich an der nächsten Kreuzzung wartete die nächste Unbill auf uns: Moorschlangen die uns nicht passieren lassen wollten, bis wir nicht ausreichend Wegzoll zahlen würden. On Nilas Khelaskünsten abgelenkt konnten wir uns um sie schleichen und so entwaffnen.
Die Rat brach schon an und wir warteten immer noch durch dichter werdendes Gestrüpp bis wir endlich durch das Unterholz brachen und eine Hütte vor uns im Nebel auftauchte. In ihr ein schwacher Lichtschein und eine Mami die uns an ihr Fira lud. Levian hatte ein sehr komisches Gefühl bei der ganzen Sache und so war er der einzige, der nicht von ihrem angebotenem Mol trank, so sehr es auch gegen die Sitte geht. Diesem Umstand nach wurde schnell klar wer dafür verantwortlich war, das Allen außer ihm am ganzen Leib Geschwüre wuchsen. Doch sollte man die Čovexani einfach gleich erschlagen? Dies widerstrebte usn dann doch sehr. Wir hätten es tun sollen.
Die Nebel wurden dichter, die Rat wurde immer finsterer und so blieben wir bei ihr in der Hütte. Dort bemerkten wir auch einige scheue Sumpfkinder, wohl unter dem Bann der Čovexani, die sie nach ihrem Befehl arbeiten lies und sobald sie singen wollten in die Ecke verdammte. Sie bemerkten auch uns und zeigten uns Bilder und pfeiften Lieder für uns. Zellanos Vermächtnis mit eigenen Augen zu sehen, das wird uns keiner glauben. Am nächsten Dives erkundeten wir die Gegend und machten eine Stätte Koklavaš aus. Auf einem der Steine fanden sich Zeichen die Levian für später notierte, während die anderen nach Heilkräutern gegen die Geschwüre suchten. Wieder in der Hütte versuchte er den Zeichen einen Sinn abzuringen und Izma als auch Nila machten ihn auf einige Pergamente in der Hütte aufmerksam, gänzlich von diesen komischen Zeichen übersäht.
Nach einiger Zeit gelang es die Sprache zu entschlüsseln und Levian fing an die Texte zu übersetzen, sehr zum Wohlgefallen der Čovexani. Aus diesem Grunde ließ sie die Sumpfkinder aus ihrem Bann und nahm sich anstatt dessen Levian. Gefangen und in der Kontrolle der Čovexani verlor Levian nicht nur einen teil seines Willen, sondern sogar Nathaira und seine Götter verließen ihn vollständig. Verzweifelt und gebrochen wandelte er in der Hütte umher, gehorchte so widerwillig wie möglich den Befehlen der Čovexani und überlegte insgeheim wie er entkommen könnte. Seine Phral konnten und wollten das nicht mit ansehen und so musste es geschehen: Sie griffen zu ihren Baróchûri und Tobár, ergriffen die Čovexani und schlugen auf sie ein. Doch sie lachte nur und Levian schrie. Und sie schlugen noch einmal zu, blind in der roten Lust und sie ward erschlagen. So wie auch Levian. Die Čovexani und er waren nun verbunden und teilten ein Schicksal.
Doch war die Čovexani gerissen und wollte nicht vor Koklavaš treten, noch Nathairas Antlitz sehen. So stand Levian mit schmerzendem Nacken neben ihr mitten im Moor, neben der Statue von Patri Kanningra und noch am Leben. Seine Phral schauten nicht schlecht als die Mulo der Čovexani und Levian erst verschwanden und dann Beide wieder vor ihnen aus dem Wald auftauchten. Levian gebrochener als zuvor, und die Čovexani mit einem breiten und unheilvollem Grinsen. Und wir mussten Leiden für diese Tat.
Die Sumpfkinder indes waren nicht untätig und halfen uns wann immer wir nicht in dem Blick der Čovexani waren. So gelang es aus den gefundenen Kräutern und mit Hilfe der Sumpfkinder etwas gegen Sie zu entwickeln. Währendessen kam Levian zu seiner ganz eigenen Strategie Sie zu besiegen. Wenn ihre Wunden auf ihm auftauchten, so sollten seine die Ihren werden. Auch wenn er in einem der Pergamente eine mögliche Lösung für die Krankheiten seiner Phral gefunden hatte, so lies ihn die Čovexani nie aus den Augen und er konnte die Texte nicht übersetzen, ohne dass Sie es merken würde. Also entschied er sich für den einen Weg seien Phral zu schützen, die Čovexani zu besiegen und wieder vor das Antlitz seiner geliebten Nathaira zu treten: Er nahm eines der Chûri von Nila, versteckte es in seinem Gegürte und wartete auf den einen Moment, an dem Sie unaufmerksam war. Dieser eine Moment kam und Levian ging von uns, er schnitt sich mit der Fratze eines Telaj die Kehle durch, Rat nach der Čovexani spuckend.
Kaum in den Schatten vermachte er für einen kurzen Augenblick das Antlitz Nathairas aus, die wutentbrannt zu Ihnen blickte, gleich neben ihm die Čovexani – kichernd. Dies alles dauerte nur einen Hauch, schon standen beide wieder bei der Statue im dichten Wald und Sie schrie und keifte, was Levian nur einfallen würde. Sie hätte besseres zu tun als ständig durch den Wald zu laufen, der Seelenlose Hunger müsste erweckt werden.
Doch wir nutzen die Chance und bereiteten uns vor. Die Sumpfkinder zeigten uns den Weg, den Seelenlosen Hunger und die Čovexani aufzuhalten. Kaum zurück ging alles sehr schnell, Levian wurde befreit, die Čovexani besiegt und ihre Hülle für Koklavašs Gericht aufgebahrt. Doch Levian war gebrochen, von den Göttern verlassen und nur ein Weg führt zurück. Das Herz der Telaj, denn eine einfache Čovexani kann das nicht gewesen sein. Er musste vor den Göttern und Nathaira knien, die Schwüre erneuern und die Sünde der Telaj in sich aufnehmen, hoffend das Lolobara das Böse in ihm erschlagen, Koklavaš ein gerechtes Urteil fällen und Zellano ihm danach neues Leben einhauchen möge. Und so kniete er im Schlamm während um ihn herum ein Gewitter aufzog und brüllte seinen Namen und seine Schwüre in die Welt, bekannte sich zu Nathaira und den Göttern der Klammlande, brachte ihnen Opfer seines Leibes und verschlang das tiefschwarze, noch schlagende Herz. Und Nathairas Antlitz ward klar vor ihm wie noch nie. Kalte, drohende Augen betrachteten seine Seele, trachteten nach dem Opfer und sie fuhr hernieder und verschlang in einem tiefen, langanhaltenden Kuss das Herz der Telaj in purer Extase aus Schmerz und Lust. Und Levian kostete Nathaira und Nathaira kostete Levian – ein neuer Bund ward geschaffen. Sie flüsterte ihm ein Geschenk zu: Die Gefahr ist noch nicht vorrüber.
Wieder bei klarem Verstand und unter den Seinen, war es nun an uns die Gefahr des Seelenlosen Hungers auszumerzen. Doch wir waren gewappnet. Niemand war untätig und so gingen wir zu den Stätten der Mulo und der Seelenlose Hunger erwartete uns bereits, hungig und gierig nach unserem Fleisch und unseren Leibern. Doch wir waren gewappnet. Und der Seelenlose Hunger wurde erschlagen.
ConQuest „Der Heerzug“
Geschunden, zerstört, aber glücklich wieder zu Hause zu sein entschieden sich die meisten ersteinmal zu ruhen. Doch einige sind wie immer unruhig und können nicht lange an einem Platz verweilen.
Und so machen sich Levian, Saster, Nila, Frederico und Gogol auf neue Abenteuer zu erleben. Am nächsten Hafen angekommen sehen sie so gleich einen großen Aushang mit von weit lesbaren großen Lettern: Der Heerzug gen Spiegelwelt! Abenteuer, Schätze, Land und mehr verspricht der Schrieb. Einer der größten Heerzüge die es jemals gegeben haben soll. Nachdem das Kichern um den Namen und die Witze über die Heerführer und den Heereszug abflachten wurde schnell mit einer Münze entschieden und so machte man sich auf das nächste Schiff der Seehandelsgilde und auf gen Mitraspera, durch die Weltenschmiede und hinein in die Spiegelwelt.
Auf der Reise lernten die verwegenen Mungribarabal die Handwerkergilde um Keytel den Schmied kennen, der sie sogleich zu sich in’s Lager einlud‘. Viel Kupper für ein bisschen Arbeit hörte sich gut an. Nila trug sich sogleich noch bei der Künstlergilde ein, um ein wenig mehr mit ihrem Hüftschwung zu verdienen.
Als man endlich in der kargen und öden Landschaft ankam, merkte man schnell wie gefährlich und schlimm dieser Ausflug enden könnte. Die Esse wurde nie richtig warm, von den Fira ganz abgesehen und auch sonst war es skunt. Doch das störte die Abenteuerlustigen noch nie und es wurde die Gitah gewürgt, die Hüfte geschwungen und die Landschaft erkundet.
Unzählige Geschichten und Bekanntschaften wurden geschlossen, viel zu viele um sie alle niederzuschreiben, daher für die Nachwelt nur die wichtigsten Ereignisse kurz festgehalten.
Levian lernte von Keytel selbst das Schlagen von glühendem Metall und wurde in dem Zuge gleich in die Handwerkergilde als Lehrling aufgenommen. Saster und Gogol beobachten die Bimulo Armeen, manchmal auch von zu Nahe, so dass sie entdeckt wurden und erst nach einer langen und wilden Verfolgungsjagd durch das Gestrüpp dieser feindlichen Lande entkommen konnten. Frederico freundete sich mit vielen Familien an und machte sich einen Namen indem er gewissenhaft Aufträge annahm und erfüllte. Und Nila tanzte…
Man half beim Treffen der Gildenmeister, organisierte das Schlammringen im Nördlichen Siegel, spielte im Casino Bakash und war niemalsnicht bei irgendwelchen Hahnenkämpfe, die ja bekanntlich nicht stattfinden, beschwerte sich über den Service im Shishazelt, zuberte bei Rogers,vernichtete zu viele Barbarenspieße, gewann fast den Bardenwettbewerb, genoß den Warg im Zelt der Bracar Keltoi und gewann deren Freundschaft und das Hausrecht auf Lebenszeit. Es wurde einfach viel zu viel getan. So sehr man auch die Heereswacht und die Siedler unterstützte, ihre Waffen, Riemen und Rüstungen so weit es ging flickte, so wenig half all dies im Endhinein und der Heereszug nahm ein schlimmes Ende.
Am Abend des vierten Tages in Kelriothar, wie die Spiegelwelt von deren Bewohnern genannt wird, und nachdem alle umgebenden Spiegelpunkte zerstört worden waren und die letzten Überreste des Terra Avatars, die noch vor Ort weilten, ebenfalls an den Feind verloren waren, ordnete der Kriegsrat den Rückzug nach Mythodea an um sich für einen zweiten Versuch im Folgejahr zu sammeln.
Columnae Meridiei IV
Mittlerweilen auch wieder von der Lust angesteckt, machten sich nun auch die anderen von zu Hause aus um die kleine Truppe auf ihren Reisen zu begleiten. Man traf sich im südlichen Siegel da sich dort das Fest der Großen Jagd zutrug, jedenfalls dachten wir dies.
„Auf der Lichtung, welche von der Schattenspitze des Turmes zu Elias Hain zum fünfzehnten Takt des ersten Meerstages im Scheiding berührt wird, dort wollen wir uns treffen. Hier soll gelacht und getanzt, gegessen und getrunken, musiziert und gesungen werden, um die Elemente und unsere Nyame in all ihrer Herrlichkeit zu preisen.“
Varhakka Eisenschlag, die wir samt ihrem Gefolge in unserem Tross aufnahmen, versprach uns das genau dort das Kupper nur auf der Straßen liegen würde, man bräuchte sich nur zu bücken und es aufzuheben. Es klang zu gut um wahr zu sein und der einzige Weg um mit Bücken an Kupper zu kommen…
Als wir ankamen wurden wir dann auch sogleich an die linke Front verwiesen und durften dort unser Lager aufschlagen. Als Lev und Saster mit der Truchsess Emain O’Branaghain die Verteidigung und weitere Taktiken besprechen wollten, wurden sie stets auf später vertröstet, bis es zu spät war und die Bimulo in voller Stärke den Siedlern alle Feiereien austrieben. Wenigstens steckt wohl wirklich ein Hauch von Ehre in den untoten Leibern, denn irgendwie überlebten wir es trotz der unzähligen Angriffe und irgendwie griffen uns stets nur die Leichtgerüsteten an. Doch aus Anfangs wenigen wurden immer mehr die gezielt in unsere Flanke liefen. Sie werden wohl Koklavaš gespürt haben, der sie durch unsere Hand einen angenehmeren Tod spüren ließ, verheißungsvoll mit viel Mol, Neruk und Pilzharz.
Am zweiten Tag kam endlich Gariann hall’Heledir und ihr Gefolge und ein Sieg war spürbar. Mit viel Taktiken, ein bisschen Opossum, ein bisschen Huhn, konnten wir unseren Teil beitragen und die Bimulo wurden für die Zeit des Festes zurückgedrängt.
Gemeinsam mit Hannes und Svenna, der Herrscherin der Monger, speisten wir an Terras Tisch und feierten und tranken und feierten noch mehr. So viel das sogar die Nyame selbst und die Sänger für eben jene sich zu uns drehten und uns ein Lied sangen.
Ein letzter Kampf stand uns noch bevor, so intensiv das sogar mehrere von uns eine Vision der Bimulo erlebten, über die wir noch heute brüten und den genauen Sinn suchen. In der Nacht hielten Lev und Gogol dann Hundswacht, irgendjemand musste ja auf das Lager aufpassen und wer ist besser geeignet unter all den Kämpfern aus dem Goldenen Reich, aus dem Reich der Rosen und überall her – als Lev und Gogol?
Gelernt haben wir viel für unsere zukünftigen Reisen in’s Goldene Reich und auch viele neue Bekannte und Freunde gemacht.
Gasthaus im Nebel
Nach der beschwerlichen Reise durch das feindliche Land des Untoten Fleisches zu der Lichtung, welche von der Schattenspitze des Turmes zu Elias Hain zum fünfzehnten Takt des ersten Meerstages im Scheiding berührt wird (so stand es jedenfalls in der Kundgebung, irgendwie konnten wir dank der Zwergin den Platz auch finden) bei der die Nyame des Südens Gariann hall’Heledir ordentlich gefeiert wurde, benötigen wir Sumpfbären erstmal ein wenig Ruhe und Heilung. Also zurück in die Sumpflande, ein wenig überwintern.
Doch der Weg ist weit und lang, daher wollen wir davor noch einmal unser Nachtlager aufschlagen, als uns auf einmal ein dichter Nebel umhüllt und ganz tief drinnen ein Licht, ein Gasthaus? Najut, kehren wir halt dort ein und lassen uns es nochmal richtig gutgehen…
Vor Ort machte sich auch gleich Stimmung breit, denn das Gasthaus wurde von einer uns sehr verwandt aussehenden Familie betrieben. Ein Umstand der uns zu späterer Stunde noch sehr hilfreich kam. Im Gepäck hatten wir Svenna und Hannes, die sich uns irgendwann auf dem Weg unbemerkt anschloßen, sowie Wickerl, der mit seinem niemalsleeren Sack voll Mol und seines mächtigen Speeres trotz seines bärenbetäubenden Schlafes ein immer gern gesehener Gast in unserem Zelt war.
Noch etwas fasziniert von den Nebeln, voller Gefahren und komischer Wesen, die uns zu diesem Gasthaus trugen, begannen wir die lokalen Leute zu befragen, die Legenden udn Geschichten zu erkunden und ganz allgemein ein bisschen zu feiern. Das war auch eine sehr schöne Abwechslung zu den vorhergehenden Strapazen, bis aus dem Nichts heraus eine Gruppe junger, unerfahrener Landsknechte meinten sich mit uns anzulegen, indem sie den armen Gogol draussen, ganz allein an einer Brücke stehend, zu Vielen anzugreifen und zu vermöbeln. Keiner weiß bis heute was da los war oder warum.
Endlich mal nicht mit Bimulo vor uns war die Entscheidung schnell gefällt, die Fäuste geballt und die Taverne erschall in lautem Geprügel bis alle Landsknechte am Boden lagen. Doch nicht genug damit, wir hätten sie jetzt zu einem kühlen Mol eingeladen und alles geklärt, nein, sie müssen ja auf einmal Messer zu einem Faustkampf bringen. Wir hätten viel Blut opfern können, wenn nicht die Familie des Gasthauses eingriff und uns zurückhielt. Was macht man nicht alles für die Familie, egal wie weit entfernt man nun verwandt ist.
Wenig später geschah schon das nächste Unheil und auf einmal war ein mächtiger Zauber auf allen gelegen und ein jeder wollte ein Stück von Izma, ein Stück von ihrer Liebe, ihrem herzen, ihrem Haar oder ein Körperstück. Wieder musste die Familie eingreifen und wir alle waren nunmehr sehr vorsichtig. Und ein bisschen auf Rache aus. Während die ersten ihr Nachtlager bezogen und vom Mol überwältigt aufgaben, planten wir eine Strafe ganz im Sinne Lolobaras für die eitlen Gecken. Was ist schlimmer für eine käufliche Lanze als ihr diese zu entwenden. Gesagt, getan und behutsam, sehr langsam entwendeten wir geschickt eine der Stangenwaffen, schoben sie mit leisen Füßen unter den Tischen, während Nila alle ablenkte, hinaus aus dem Fenster, wo schon einige von uns warteten und hinfort war das Mörderwerkzeug.
Die Stunden vergingen, die Nacht neigte sich ihrem Ende und als der letzte Bartlose von diesen Skunt sich nicht mehr aufrecht halten konnte und die Segel strich, wurd‘ uns langsam klar, das da etwas nicht stimmen konnte. „Wo is’n meine Lanze?“ grummelte es aus unseren Reihen, als Wickerl auch endgültig genug hatte. Nunja, wie sich herausstellte, sind wir auch sehr gut darin uns selbst zu bestehlen.
Golas Grüne Höhle 2
Nathaira sieht weit. Und einmal im Jahr müssen ihre Gläubigen ausziehen und ihrem Blick folgen. Diesesmal zog es Nathairas Jünger in die Moorlande Xants, was sie dort genau suchten und erfüllen mussten ist ihr Geheimnis.
Doch von der Taverne an den Grenzen der Moorlande können wir berichten. Durch ein finsteres Portal, voll dem Geruch von Verwesung und Skunt, stiegen zwei Gestalten aus dem Rauch, brachen durch die lange nicht mehr geöffnete, mit schweren, brennenden Ketten gesicherte Türe und standen vor einer Goblintaverne. Die von Leid gezeichneten Augen der Beiden machten niemanden aus den sie jemals schon gesehen hätten und so gebaen sie sich in den Hauptsaal. Ulu Mulus rochen aufgeregt an ihren Füßen, ein Dämonenjäger beobachtete währenddessen das Geschehen mit rotglühenden Augen aus einer finsteren Ecke. Nicht lange später und er machte sich auf die neu eingetroffenen Besucher zu befragen, fast schon zu verhören. Doch er scheint nichts gefunden zu haben, dass ihn zu sehr misstrauisch gemacht hätte, denn unsere Beiden waren geübt im Umgang mit allerlei Völkern und es war ein leichtes sich mit ihm im Gespräch zu verlieren und manch eine Information über die verschiedenen Ebenen und Welten geschickt hervorzulocken.
Behutsam und doch frei von den Zwängen die sie sonst in der Familie binden, wurde viel besprochen, geredet und auch ein bisschen getrunken, bis Koklavaš die Nebel lichtete und ein Telaj sich bemerkbar machte. Überfordert von diesem, bat man uns beizustehen und den Telaj zu beruhigen. Nachdem niemand anderes Erfolge aufzeigen konnte, wurden mehrere Traš geöffnet und viel Blut floß. Dennoch schien niemand uns Einhalt gebieten zu können, wenn auch fast jeder seine Miene verzog, herrlich. Einzig die Ulu Mulu stürtzen sich inbrünstig in die Anrufungen und boten sogar ihr Fleisch, Blut und Säfte an.
Doch der Telaj hatte noch etwas in dieser Welt zu schaffen und man schickt niemanden mit Gewalt vor Nathaira, nicht wenn man auch nur ein bisschen Verstand besitzt. Daher halfen wir ihm seine unerledigten Aufgaben zu erfüllen und geleiteten ihn zurück durch die Nebel vor Nathairas Blick, auf das sie über ihn befehlige. Als alles erledigt und die Götter wie die Telaj wieder ruhig waren, zogen wir beide auch wieder nach Hause.
Ciros Štar / Das Vierte Jahr
Und so brach der Winter in den meisten Ländern an und die Sumpfbären versammelten sich zur Zeitenwende auf der heiligen Lichtung getränkt mit dem Blut der Ahnin, übersäht mit den Kokla des Barabal, verabschiedeten den Herbst und begrüßten den Frühling des Vierten Jahres unserer Reise.
Bracar Blutwinter
Ein kühler Morgen begann friedlich in den Sumpflanden, sanft kitzelten die Strahlen der Kham Levs Nasenspitze, wie er so halbnackend auf seinem Lager lag. Der Staub glitzerte wie Chivkanflügelchen in der Luft. Ein tiefes Wummern stieg langsam in das noch tief in den Welten Koklavaš‘ tauchende Bewusstsein. Immer lauter und drängender wurde das Gestampfe, bis sich schließlich die schlafverkrusteten Lider langsam öffneten, geblendet von den einfallenden Strahlen glitzerte weißer Hass aus den Untiefen einer anderen Welt. Langsam kam ein fast schon menschliches Bewusstsein und überwältigte den unwirklichen Telaj, der sich kurz zeigte.
Den noch schmerzenden Kopf haltend torkelte er schließlich vor seine Türe, um sich bei Aurora über den frühen Lärm zu beschweren, sie weiß es doch eigentlich besser, tja, Schwestern. Doch stand ein riesiges, schwarzes Wesen mit glänzendem Schweiß vor ihm und streckte sein schäumendes Maul schnaufend zu seiner Brust. Etwas mehr als irritiert dauerte es einen Moment den Graj als solchen auszumachen und so starrten sich einige Minuten ein schlaftrunkener Lev und ein zur Erschöpfung gerittener Graj an und ein jeder wunderte sich um das lange Gesicht des anderen.
Als es dann endlich schnackelte blieb auch schon keine Zeit mehr dem armen Tier etwas Zucker oder eine Rübe zu reichen, denn ein genauso gehetzt wirkender Bote stürzte mit einer ach so überwichtigen Botschaft auf den Wankenden ein:
„An die Mungribarabal, hiermit sei euch gesagt… “ „Halt, halt, halt… wartest du kurz, hol ich Papa Saster, es ist früher Divves und er dessen Rašaj, was willst du von mir…?“
Etwas Sprachlos ließ man den Boten stehen und schickte nach Saster und jemandem der sich um den Graj kümmere. Als Saster dann endlich an den nahen Sümpfen beim Angeln gefunden wurde, durfte der Bote endlich vor den Rat der Rašaj treten und seine Botschaft übermitteln.
„An die Mungribarabal, hiermit sei euch gesagt, dass die Bracar Keltoi sich zur Frühlingswende mit all jenen treffen wollen, die sich ihre Freundschaft verdient gemacht haben. Hiermit seien die Mungribarabal und im Besonderen ihre Barden geladen, auf dass uns endlich der elendige Ohrwurm genommen oder wenigstens mit den vergessenen Wörtern gefüttert wird. Wir wollen feiern und unseren Göttern und den Elementen huldigen. Kommet zahlreich und mit vielen, auf dass wir voll und voller Freude dem Winter sein blutiges Ende bereiten und in eine schlachtreiche Zukunft blicken können. Blutig ist das Dasein und barbarenstark!“
Nachdem der Bote bezahlt war und sich wieder von dannen machte, traf sich die Familie im Haupthaus, der Bote ward schon wieder vergessen. Man trank und aß und entschied sich für eine weitere Reise ins Unbekannte, hinaus in die anderen Länder und Reiche. So trafen sich die Abenteuerlustigen aus der Familie allabendlich um die Götter günstig zu stimmen, man feierte, sang, lachte und viel Mol und viel Heppa später loderten die Feuer Wiklands – wärmte uns, der Nebel Koklavaš kroch unter die Planen – umschmiegte uns, Zellanos Kinder wuchsen und gediehen – betteten uns, Lolobaras Widder blökte nicht weit entfernt, die Stimme seines Herren sprach sanft und leise – schütze uns. Nathaira öffnete Ihre Augen…
Wir schließlich auch die unseren, vor uns vertraute Feuer, vertraute Gesichter, sinnierten in Einigkeit im Kreise. Gariann hall’Heledir, die Nyame des Südens in der Mitte. Und so wir auf dem Blutwinter der Bracar Keltoi…
War der Morgen mit dem Boten nur ein Traum, oder was nun dies ein Traum? Alles schien aus dem Gefüge zu sein. Die Nyame sprach von Beistand, von Kämpfern die den Bracar helfen sollen anstehende Prüfungen zu bestehen. Sie kann kaum uns meinen, oder doch? Wir haben schon vieles durchgestanden, noch mehr überlebt von denen andere nur in finsterer Nacht bei dem Licht einer einzelnen Kerze zu erzählen wagen, um sich gegenseitig mit eisigen Schauern an ihrer vermeintlichen Sicherheit zu freuen. Doch sind wir wirklich dazu bestimmt diesem kriegerischen Haufen im Namen der Nyame beizustehen?
Es dauerte nicht lange und nachdem die Gastgeschenke ausgetauscht, die Bündnisse erneuert und das Clanhorn das erste Mal geleert war, verzogen sich die Zweifel und ein verschwommenes Bild der Welt stimmte alle seelig. Am nächsten Tag machte man sich auf die verschiedenen Elemente in Prüfungen zu ehren. Jede Gruppe mit einem der Unseren besetzt. Am Abend wurden Geschäfte und Verträge zwischen Falkensteyn und den Bracar an unserem Tisch verhandelt und der erste Gast starb. Doch er kehrte gleich wieder zurück, als wäre nie etwas geschehen, nicht einmal ein Kratzer zu sehen und wir alle waren uns sicher in einer Vision zu sein, einem Traum.
Der Abend schritt voran, die Nacht vorbei und am nächsten Tag gingen die Prüfungen stetig ihrem Ende zu. Während die anderen spielten und Bracar beistanden, besprach Lev mit Roman von Staufenberg, einem Provinzkönig des Südlichen Siegels, einige Dinge, als auf einmal Frederico, Svenna, Nila und Ifi in’s Zelt stürmten – gerade ncoh waren sie doch bei einem Ritual für Zellano? – und mit einem irren Lachen zückten sie ihre Klingen und ermoderten ihre Familie, einzig Roman von Staufenberg liesen sie unberührt.
Die Toten kehrten sofort zurück, bis auf Levian, der erst ein wenig später mit kalkweißem Gesicht und noch härter wirkenden Zügen um die Augen auf der anderen Seite des Platzes wieder aus den Nebeln schritt. Das Geschehene konnte kaum angesprochen werden, denn schon war das Ende der Prüfungen erreicht und eine wilde Schlacht um die gewonnenen Steine entbrannte, jede Gruppe ging auf die andere los und das Blut floß in Strömen, tot um tot stieg wieder in den Ring aus Leibern, in sich verschlungen, aus allen Löchern blutend zu Ehren der Elemente. Levian stand am Rand und beobachtete das Geschehen nur.
So fand der Tag ein weiteres Mal sein Ende und man trank, sang und feierte bis sich der Schlaf auf alle sank und wir in das Reich der Träume sickerten, nur um wieder zu Hause aufzuwachen, von einem Kitzeln auf der Nasenspitze und dem Hufgetrampel eines Graj, draussen im Hof.
Heerlager zu Lauf – SIEBEN – Alte Liebe rostet nicht
Jenseits der Siegel
Bracar Blutsommer
ConQuest „Die zwei Throne“
Inseln der Macht – Primum
Zeichen der Zeit – Ein verhängnisvoller Fund
Fantastica Festival
Taverne zum saufenden Ulu – Die Letzte
Ciros Panź / Das Fünfte Jahr
Taverne zum saufenden Ulu – Die wirklich Letzte
Colonia Avidias
Wann: 10.02 – 14.02.2016
Orga: Koboldorga
Ort: Jugendburg Hessenstein / 34516 Hessen
Kampagne: Phönix Carta
Wer:
- Lev und Svenna, jedoch in anderer Rolle
Taverne zum saufenden Ulu – Die nun wirklich Letzte?
Heerlager zu Lauf – ACHT – Keine Experimente
Wann: 28.04 – 01.05.2016
Orga: Alte Garde Drachengard
Ort: Buch 26 / 92363 Breitenbrunn in der Oberpfalz
Kampagne: Drachengard
http://www.laufer-heerlager.de
Wer:
- Aigor & Izma, jedoch in anderer Rolle
- Frederiko, jedoch in anderer Rolle
- Tatao als fahrender Musiker
- Lev als Zuberlehrling im Bad Norderby
Jenseits der Siegel „Glut und Dornen“
Wann: 04.05 – 08.05.2016
Orga: Live Adventure
Ort: Zentrum Pfadfinden Immenhausen / 34376 Immenhausen
Kampagne: Mythodea Kampagne
http://www.live-adventure.de/jds/start.php
Wer:
- Die meisten, jedoch ohne Band, die sind:
Rauriker 3 – Des Leuen Klinge
Wann: 06.05 – 08.05.2016
Orga: Illusion-Larp e.V. (Die Rauriker)
Ort: Jugendsiedlung Hochland / 82549 Königsdorf
Kampagne: Südlande Kampagne (Hag Raurik)
Wer:
Ritual im Unterholz
Wann: 20.05. – 22.05.2016
Orga: Die Rotte
Ort: Langenneufnach
Kampagne: Mythodea
Wer:
- Alle
Vhinbrosir – Die Wydergeburt
Wann: 25.05 – 29.05.2016
Orga: Koboldorga
Ort: Jugendzeltplatz Forsthaus Halt / 31655 Stadthagen
Kampagne: Vhinbrosir
Wer:
- Papa Saster, Nila, Gogol, Lev, Svenna, jedoch in anderen Rollen
- Ludwig, ein sehr guter Freund, jedoch in anderer Rolle
Chroniken von Mythodea „Xoros Werk“
Wann: 02.06 – 05.06.2016
Orga: Live Adventure
Ort: Utopion / 66450 Bexbach
Kampagne: Mythodea Kampagne
http://www.live-adventure.de/cvm/start.php
Wer:
- Papa Saster, Nila und Lev kommen sicher… Vermutlich mit noch ein, zwei spontaner…
Haddrak 0,5 – Böse Vorahnung
Wann: 10.06 – 12.06.2016
Orga: Cronis Orga
Ort: Zeltplatz Totnansberg / 97705 Burkardroth
Kampagne: keine
http://www.cronis-orden.de/eigene-conventions/
Wer:
- Ein paar, in anderer Rolle (NSC – kommt, wenn wir euch verkloppen sollen)
Blutsommer
Wann: 08.07 – 10.07.2016
Orga: Bracar Keltoi
Ort: Stöbersberg / 83543 Rott/Inn
Kampagne: Mythodea
Das leise, stetige Platzen von morastigen Blasen ist das einzige Geräusch das man im düsteren Moor in Atthagonien vernimmt. Das sonst so lebendige Mungri’Kher, die Heimat der Sumpfbären, scheint vollkommen verlassen zu sein. Einzig das Knarzen der Pfahle, tief in den Sumpf gehauen um die wenigen festen Bauten der Siedlung, die sich Hauptstadt schimpft, unterbrechen das monotone Bersten.
In den Schatten der Vegetation Zellanos huschen hin und wieder vereinzelte Gestalten – oder sind es Tiere? – umher, halten wacht und bereiten sich auf das Schlimmste vor: Das Ende der Welt, die funfte Jahreszeit.
Wir selbst sind schon lange auf dem Weg, die Gischt begleitet uns seit Porto Jawahir, wo wir mit den Bracar Keltoi und anderen Verbundeten uns auf machten um eben jenes Ende zu verhindern.
Haben wir gerade eben noch mit den großen Drei gefeiert, so wetzen wir nun unsere Messer, tauchen sie tief in die dunklen Geschenke Zellanos und machen uns bereit Nathaira unter die Augen zu treten. Die Opfer fur Lolobara waren großer als sonst, den wir benotigen jeden Schutz den unsere Gotter bieten konnen. Wir gehen in die Kelriothar, im Pakt des Blutes vereint um allen zu zeigen das es wenn nur ein einziges Ende einer Welt gibt: Das der Spiegelwelt!
ConQuest „Ein Dorn im Herz der Verfemten“
Wann: 03.08 – 07.08.2016
Orga: Live Adventure
Ort: Rittergut Brokeloh / 31628 Landesbergen
Kampagne: Mythodea Kampagne
http://www.live-adventure.de/ConQuest/start.php
Kelriothar – Gottloser Flecken verfemten Ursprungs, den wir einmal mehr betreten mussten um den gottlosen Kontinent der Elemente zu retten, den so viele ihre Heimat nennen: Mitraspera.
Einmal mehr reisten wir durch die Weltenschmiede in diese Odnis um dieser Welt ein fur alle Male den Gar auszumachen, einmal mehr sind wir gescheitert und das obwohl wir alle uns so sehr angestrengt haben.
Barrack vom Stamm Baazhiawan, getreuer Begleiter seit mehreren Jahren, vorneweg. Denn wie er uns bisher schutzte, so kummerte er sich um Vaha’tar Siofra, Tragerin des Schwertes der Zeit und Seherin der funten Jahreszeit. Sei es Eroberung und Weihung wichtiger Punkte, bei einer heillosen Flucht vor dem Schwarzen Eis oder als Sio ein Leck in das unsagliche Netzwerk schlug, das Barrack dann auch gleich dem Programm in typischer Sumpfbär-Manier kommentierte…
Er begleitete diesen Wirbelwind von fruh morgens, gleich nachdem er uns alle mit seinem beruhmt-beruchtigten Klammlande Bohnensud von den Toten erhob – dieses verfemte Pakt sollte ihn mal fragen wie man das richtig macht! – zu den Tivar Kharassil – der Almahandir ist ja laut ihm eine ziemlich heiße Fem – und bis in die spaten Abendstunden, wenn sie nicht gerade die Schweinekampfe im Blutpakt besuchten oder er sie gleich mitbrachte.
Und er begleitete sie als sie Firin Krähensang das Schwert in den Leib rammte und daruber hinaus, trug ihren Leichnam, begleitet vom Fackelzug aus Blutpakt, Naldar und so vielen anderen Lagern, durch alle Banner, stand ihr bei, als die leblose Hulle in Asche und Funken aufstob und noch jetzt tragt er eine ihrer Federn aus ihrer Rustung und ihren Seelenstein nahe am Herzen.
Als Dank fur all seine Taten verliehen ihm die Bracar Keltoi den dritten und letzten Wendelring, den Torque des Hochkonigs Finan Thorleifson, und somit reiht er sich ein in dieses Dreigestirn an Helden: Esko Herwigson, Leto Kemperan vom ausgestorbenen Geschlecht der Damaz Dru und Barrack vom Stamm Baazhiawan!
Doch wir anderen waren nicht untatig: Nila e Bòcòre, Hohe Meisterin des Handels des goldenen Reiches in Begleitung von Levian Houngan, versorgte den eisernen Suden, als auch den Blutpakt mit den so wichtigen Quar. Sponn Handelsbeziehungen in alle Ecken und Winkel des Reiches und vertiefte die Verbindungen zu all unseren Phral te Phem hier und dort.
Sendryn “Eny” erforschte und vertiefte seine Erkenntnisse uber alchemistische Rezepturen und stand Finley im Bluthain als Schreiber bei. Aigor von da Sudwand hat naturlich sofort einen Außenposten der Sumfbären in dem Turm des Blutpaktes gegrundet in Form einer Hangematte, die hoffentlich dem ein oder anderen ein wenig notwenige Erholung und Entspannung bot – daneben ist er nun von den ehrenwerten Gentleman der Buchmacher in ihre Reihen aufgenommen worden und war als Vertreter der Schaulustigengilde bei allem sehenswerten in der ersten Reihe dabei. Izma “Birascupan” Krzno ist ihren Pflichten als Apfelbrauprinzessin nachgekommen und hat das Reich der Rosen durch ihre laute und obszöne Anwesenheit erfreut, Nila als Rundenmadchen bei den Faustkampfen vertreten und wurde von den Buchmachern im Bad Norderby auch gleich zum „Buchmacher Luder des Jahres“ gewahlt. Auch kummerte sie sich auf ihre Art um die Trauernden aus dem Orden von Grauenfurt, der Tod von Mandred, Valena und Lantes nahm sie schwer in Beschlag, moge Izma ein wenig die Schwere von ihnen genommen haben. Gogol und Tatao Vagabundo, mit Papa Saster sorgten uberall mit ihrer Musik genauso fur mehr Mut und Ablenkung, etwas Zerstreuung vom grausamen Schicksal das uns alle so hart beutelte. So spielten sie sich die Seele und Stimme aus dem Hals, sei es vor’m Trummerhaufen bei Fuselfix, bei der Süßkraemerey, in der heiligen Krabbe, der Black Pearl oder bei uns im Lager, das nicht nur Miewmachs Mokkastand beheimatete, der zwar einen der schlechtesten Mokkas der Welt zubereitet, aber als treuer Anhanger Paolos uns stets umsorgte und mit Wigda Čovexani uns mit offenen Armen und warmendem Herzen empfing, wenn wir von unseren Taten zuruckkehrten. Sie kummerten sich um unsere Gaste, sorgten stets fur kuhles Mol und heiße Habe, schauten das wir uns nicht ubernehmen und das es allen gut geht.
Oh und was fur ein Lager wir dieses Jahr das unsere nennen konnten: Gleich gegenuber unserer guten Phral von Bad Norderby, zusammen mit Miewmach und der Apotheke, die nicht nur uns mehr als einmal aushalfen. Dank diesem tollen Platz war es an uns dieses Jahr die Tradition der Handwerkergylde um Keytel den Schmied auszutragen: Das Schlammringen. Wo sonst als bei uns im Hinterhof, der noch etwas von Terras Opfer zeigte, wie die Rotte sogleich zu nutzen wusste. Unter Keytels und Papa Sasters Anleitung wurde einmal mehr gezeigt wie man ein wahrlich geniales Spektakel liefert. Die O’Grady und Blutadler standen uns bei das es auch zu keinen unschonen Ereignissen wahrend des Ringens kam und Eskos Kampf gegen Gefährl-Ich wird vielen bestimmt auf ewig im Gedachtnis bleiben!
Doch wovon noch unseren Enkeln erzahlt wird, ist das Blutritual im Banner der Einheit. Fur Siofra und die Einigkeit des Paktes zeigten Nila, Izma und die Phem des Blutpaktes was es heißt ein Klais Windbringer gefalliges Ritual durchzufuhren: Feier, Liebe und Extase, der Genuss und der Rausch waren alles Teil dieser einmaligen Inszenierung. Eingeleitet von den Worten Levians machten sich die verhullten Phem auf, leise singend als die Trommeln einsetzten. Ein Schauer machte sich uber all unsere Rucken, Tatao trommelte wie er noch nie in seinem Leben davor es tat, begleitet von all unseren Phral, wahrend Fackeln entzundet wurden und der Kreis wanderte. An einem Punkt blieben alle stehen, die Umhange wurden fallen gelassen und eine unwirkliche Schonheit machte sich in dieser kargen Welt breit, als in ein wenig weiß gehullt alle Phem zur Mitte strebten, die Trommeln an Kraft zunahmen und rituelle Schritte eingeleitet wurden bis – alle verweilten sitzend im Kreis, der Takt wechselte, vier machten sich auf und entzundeten Facher, die Haganai strebte nach neuen Hohen und die Firakhelas sturzten sich wild und entflammt zwischen den Reihen, auf uns zu, wieder in die Mitte um sich gehen und treiben zu lassen. Gleich als die letzte Flamme erlosch nahm eine Jede eine Schussel mit frischem Blut, die Stimmung und Gefuhle bemannten uns alle, ubermannten uns fast, so dass sie zu uns gingen und einem Jeden mit blutigen Handen durch’s Gesicht fuhren und uns so zum Teil des Ganzen machten.
Dann erhoben sie die Schalen voll gegebenem Leben und ubergoßen die so begehrenswerten Leiber, ein Aufschrei ging durch alle Kehlen und die davor noch so geubten Bewegungen verfielen in ekstatische Zuckungen und wildes Tanzen bis alle zusammenbrachen und Siofra mit dem Schwert der Zeit in der Hand, gehoben von funf oder sechs ihrer Schwestern, einmal mehr den Blutpakt in die Schlacht trieb mit ihrem Aufruf: In die Schlacht!
Das frenetische Treiben nahm erneut Fahrt auf und immer mehr schloßen sich an, am Ende fanden wir uns alle wild taumelnd vor den Stelen des Blutpaktes und der alten Gotter wieder – wo ein rostiger Nagel tief in das Holz unseres Stammes getrieben, mit Firins Namen versehen, leise von bevorstehenden Taten kundigte.
Ein Pakt von Gleichen, egal ob Eisern oder Silbern,
sämtliche Klingen stets in die gleiche Richtung zeigend.
Ein Pakt von Freien, wild im Mute, treu zur Sache
und standhaft zum Wort.
Ein Pakt im Glauben, wo neben den Elementen
noch die Gotter ihren Platz an unserer Seite haben.
Ein Pakt im Blute, das uns eint und kraftigt.
Geboren aus Blut und geschaffen, um das der Feinde zu vergießen.
Das ist er: Der Blutpakt
Zeichen der Zeit 2 – Letztes Geleit
Wann: 26.08 – 28.08.2016
Orga: Steinbeck
Ort: Pfadfinderzeltplatz Bucher Berg / 92363 Breitenbrunn
Kampagne:
Tief in der Kaab, der Wüste Südsteinbecks, fand ein großer Jahrmarkt und Basar statt um den Trauerritus zu vollenden. Der Mann der furstlichen Majestat, die Regentin Meira-Annegreth zu Sudsteinbeck, Gräfin von Vallesqua und Drachenzug ist fruhzeitig verschieden und wie es Ublich ist, wird nach einem Trauermonat ordentlich gefeiert. Kein Wunder also das wir uns einmal mehr in die Wuste aufgemacht haben um mit unseren Phral te Phem zu sitzen, zu lachen und zu feiern. Und da gab es mehr als genug Unterhaltung fur alle: sei es gemutlich Siesta bei uns im Zelt, Duellen zusehen oder das Spiel um das geliebte Kamel. Naturlich brachten auch wir ein neues Spiel den feinen Her-Schaften bei, mischten beim Wettbewerb um die scheensten Augen der Wuste mit und unterhielten mit Khelas und als Statisten bei den Theaterstucken…
Inseln der Macht – Secundum
Wann: 31.08 – 04.09.2016
Orga: Illusion-LARP e.V.
Ort: Jugendsiedlung Hochland / 82549 Königsdorf
Kampagne: Südlande Kampagne
Wer:
- Die meisten…
Das Münzfest
Wann: 28. – 30.10.2016
Orga: Münzquell e.V.
Ort: Jugendherberge Antoniq in der Altstadt / 99974 Mühlhausen
Kampagne: Mythodea Kampagne
- Nila hat Papa Saster schon die Klinge vorgehalten, auf dass er mitkommt
- Lev wurde auch von manch‘ einem Goldzähnigen mit Versprechen gelockt
- Adana ist auch schon am überlegen… und dabei
- Gogol und Tatao wurden abgefüllt und einfach eingepackt
Blutthing
Wann: ?
Orga: Blutpakt
Ort: ?
Kampagne: Mythodea Kampagne
Und dorthin zieht es uns jetzt – weg von diesem gottlosen Ort, hin wo wir wieder die unseren spuren, wo sie uns liebkosen und umschlingen, wo wir uns in ihre Hande begeben konnen. Denn dieser Heereszug und die letzten Jahre haben uns alle ausgelaugt. Wir kehren Mitraspera den Rucken zu und wandern wieder in die alte Heimat – wo man noch nie von einem Winter gehort hat. Doch verzagt nicht, wir kommen wieder, so denn Lolobara unsere Reise in die Sudlande gut heißt und Nathaira uns nicht an ihre Seite ruft!
Mit neuen Geschichten und Sagen, die wir nicht nur weitertragen, sondern selbst schaffen!